Vertrauen – Eine wichtige Zutat für funktionierende Beziehungen

Lass uns mal mit einer beeindruckenden Zahl starten:  77%. Das ist der Anteil der Menschen, die laut einer Parship-Umfrage VERTRAUEN als den entscheidenden Faktor Nummer 1 für das Gelingen einer Beziehung ansehen. Gehörst du dazu?

Vertrauen ist das Gerüst, das Beziehungen, sei es in der Familie, mit Freunden oder in der Partnerschaft, aufrecht erhält. Fast nichts verletzt uns so tief, wie wenn dieses wertvolle Gut missbraucht wird.

Was ist das eigentlich – Vertrauen?

Vertrauen ist eine Art emotionaler Vorschuss. Ein „Ich zähle auf dich“, auch wenn es keine Garantien gibt. Es ist der Mut, in das Ungewisse zu springen und dabei auf Sicherheitsnetze zu verzichten. Vertrauen zu haben bedeutet, sich verletzlich zu machen. Es bedeutet gleichzeitig, dass man sich selbst zutraut, mit einer potentiellen Enttäuschung fertig zu werden. So hängen Selbstvertrauen und Vertrauen zusammen.

Eher ängstlichen und unsicheren Menschen fällt Vertrauen schwer – sie greifen stattdessen auf Kontrolle und Überprüfung zurück. Nur – diese Art der Beziehungsgestaltung, wenn sie sich beispielsweise als Eifersucht zeigt – schadet Beziehungen eher, als dass es sie stabilisiert. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, hör gerne meine Podcastfolge „Vertrauen: Wie du es gewinnst, verlierst und reparierst!“

Vertrauen  – jeden Tag

Ob beim ersten Mal Radfahren ohne Stützräder oder bei einem neuen beruflichen Projekt – Vertrauen spielt in so vielen Momenten eine Rolle. Im Grunde müssen wir für alles, was wir noch nicht kennen, ein gewisses Vertrauen aufbringen – in uns selbst und in andere.

Wie baut man Vertrauen (wieder) auf?

Kommunikation ist der Schlüssel: Wenn du Vertrauensprobleme hast, dann sprich offen darüber. Nicht, um den anderen in die Pflicht zu nehmen, sondern um Klarheit zu schaffen. Es gibt keine magische Lösung, die Vertrauensprobleme von selbst verschwinden lässt. Aber ein aufrichtiges und offenes Gespräch kann Verständnis geschaffen und eine Grundlage für den (Wieder-) Aufbau gelegt werden.

Selbstreflexion & Verständnis: Wenn dir Vertrauen schon immer schwer fällt, oder es später im Leben einen Knacks bekommen hat, gehört auch der Blick nach innen dazu:  Was ist passiert? Und was bedeutet das für dich? Es ist ein mutiger Schritt, die eigene Biografie, die eigenen Erwartungen und Emotionen zu hinterfragen. Worin genau wurdest du enttäuscht? Und wird dieses Ereignis deine Zukunft definieren? Vertrauen ist auch eine bewusste Entscheidung, sich auf andere (wieder) zu verlassen.

Suche Unterstützung & setze Grenzen: Nach einem Vertrauensverlust kann es sehr hilfreich sein, sich bewußt an die Menschen zu wenden,  die einem den Glauben in das Gute (zurück) geben. und Es ist außerdem völlig in Ordnung, Grenzen gegenüber denjenigen zu setzen, die dein Vertrauen erodieren. Vertrauen braucht Zeit zu wachsen – und genau wie das Gras wächst es nicht schneller, wenn man daran zieht.

Verantwortung übernehmen: Wenn du das Vertrauen eines anderen Menschen enttäuscht hast, solltest du die volle Verantwortung für dein Handeln übernehmen. Kein „Schuldgeschiebe“, kein „Aber DU….“! Authentische Entschuldigungen, Ehrlichkeit und wiederholtes verlässliches Verhalten sind Schlüsselaspekte, wenn du das Vertrauen zurück gewinnen möchtest. Rechne damit, dass ihr nicht über Nacht wieder da sein werdet, wo ihr vor dem Bruch standet. Es braucht Geduld, Konstanz und vor allem Integrität, damit die andere Person dir wieder vertrauen kann.

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